Als typisches Querschnittsfach ist die radiologische Abteilung des St. Josefskrankenhauses sowohl für die diagnostische als auch interventionelle Versorgung sämtlicher Kliniken des Hauses verantwortlich.
Die Abteilung übernimmt zudem radiologische Leistungen für benachbarte Kliniken wie zum Beispiel die Schmieder Klinik. Darüber hinaus ist es in den letzten Jahren durch den Aufbau einer Ermächtigungsambulanz gelungen, die Radiologie des St. Josefskrankenhauses als feste Größe zu etablieren, da sie sowohl in der endovaskulären Versorgung der Patienten als auch in der invasiven onkologischen Diagnostik ein Alleinstellungsmerkmal unter den Heidelberger Kliniken aufweist, wodurch eine feste Bindung an niedergelassene Gefäßmediziner, Onkologen, aber auch Hausärzte erreicht werden konnte.
Möglich wurde diese Entwicklung durch eine kontinuierliche Modernisierung der Abteilung dank entsprechender Investitionen. Besonders hervorzuheben sind die Inbetriebnahme der hochmodernen Flachdetektor DSA-Anlage im Katheterlabor. 2014/2015 erfolgte eine komplette Digitalisierung der konventionellen Röntgendiagnostik. Die Installation modernster Workstations und die gleichzeitige Einführung eines Radiologie-Informationssystems (RIS) sowie eines modernen Bildarchivierungssystems (PACS) garantieren einen optimalen Workflow. Im Oktober 2020 erfolgte der komplette Umbau und die Aufrüstung des 1,5 Tesla-MR-Tomographen. Zudem konnte im Juni 2021 ein moderner Incisive CT-Scanner in Betrieb genommen werden.
Radiologie
Sekretariat: Petra Breithaupt
T 06221 526-863
F 06221 526-404
sek-radiologie@st.josefskrankenhaus.de
Öffnungszeiten des Sekretariats
Montag bis Donnerstag: 07:30 - 16 Uhr
Freitag: 07:30 - 15 Uhr
Anmeldung Röntgen
T 06221 526-898
Das Gesundheitssystem in Deutschland ist streng zweigeteilt in den stationären Bereich (Krankenhäuser) und den ambulanten Bereich (Arztpraxen).
Daher dürfen und können wir als klinische Radiologie alle stationären Patienten des St. Josefskrankenhause untersuchen und behandeln. Das ist unabhängig von ihrer Krankenversicherung.
Auf der anderen Seite dürfen wir ambulante, gesetzlich versicherte Patienten (GKV) nur untersuchen und behandeln, wenn eine sogenannte Ermächtigung durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) für bestimmte Leistungen erteilt wurde. Dr. Pedi Jakob verfügt über Teilzulassungen für diagnostische Punktionen und Durchleuchtungen.
In einigen Fällen ist eine Untersuchung für eine geplante Aufnahme vorstationär oder im Anschluss an eine stationäre Behandlung nachstationär zur Sicherung des Behandlungserfolges notwendig. Vorstationäre Behandlungen erfolgen entweder, um eine stationäre Behandlungsnotwendigkeit abzuklären oder einen stationären Aufenthalt vorzubereiten. Hierzu muss der niedergelassene fachärztliche Bereich vollkommen ausgeschöpft sein.
Privat versicherte Patienten (PKV) und Selbstzahler dürfen und können wir ausdrücklich untersuchen und behandeln, da diese nicht dem KV-Recht unterliegen. Dies gilt auch für die nuklearmedizinische Selbstzahler- und Privatsprechstunde.
Wir untersuchen und behandeln in unserer Radiologie jedes Jahr über 12.000 Patientinnen und Patienten. Dabei erbringen wir mehr als 25.000 verschiedene Leistungen. Eine 24 -Stunden-Versorgung ist durch Bereitschaftsdienste sichergestellt. Um das leisten zu können, arbeitet ein Team von 5 Ärztinnen und Ärzten, 7 MTRAs und MFAs zusammen.
Unsere Radiologie verfügt über ein HighTech1,5 Tesla MRT, ein Incisive CT, einen Katheterplatz (DSA) und eine moderne Durchleuchtungsanlage. Darüber hinaus steht ein Bucky-Arbeitsplatz für das konventionelle Röntgen und eine Sonographie bereit. Die Einrichtungen zur Verminderung der Strahlung bei Untersuchungen sind stets auf aktuellem Stand.
Als klinische Radiologen leben wir einen engen Kontakt mit allen medizinischen Bereichen unser Klinik. Wöchentlich führen wir rund 20 radiologische Konferenzen mit den Kolleginnen und Kollegen der Inneren Medizin, Chirurgie, Orthopädie und der Frauenklinik durch.
Zum Alltag gehört auch die Ausbildung von Medizinstudentinnen und -studenten im „Praktischen Jahr“ sowie die Weiterbildung unserer Assistenzärztinnen und -ärzte zum Radiologen oder zur Radiologin. Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie die Gestaltung von Fort- und Weiterbildung für ärztliche Kolleginnen und Kollegen und MTRAs finden in unserer Radiologie regelmäßig statt. Auch die Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen wird vom Chefarzt gewünscht, gefördert und aktiv unterstützt.
Durch eine spezielle Kooperation mit einem renommierten Biotechnologieunternehmen in Heidelberg ist es gelungen, die mikrokathetergesteuerte Implantation von Stammzellen, insbesondere in die Bauchspeicheldrüse zur Therapie der Typ II Diabetes, routinemäßig zu etablieren. Aktuell werden am St. Josefskrankenhaus die meisten derartigen Stammzellenimplantationen in ganz Baden-Württemberg durchgeführt. Die Radiologie ist eine komplexe medizinische Fachdisziplin. Unser Ziel ist es, unseren Patienten jederzeit eine auf die jeweilige individuelle Situation und Fragestellungen abgestimmte Behandlung auf Grundlage moderner medizinischer Entwicklungen anzubieten.
Wir bieten das gesamte Spektrum der klinischen MRT-Diagnostik an. Dabei untersuchen wir vom Kopf, dem Hals, dem Brustraum (Thorax), dem Bauchraum (Abdomen), den Gefäßen bis zu den Füßen alle Organe und Organsysteme. Das MRT ist kein Röntgen, es arbeitet ohne ionisierende Strahlung.
Mit dieser Röntgenmethode kann der gesamte Körper mit hochauflösenden Schichtbildern untersucht werden. Im Unterschied zum MRT können mit dem CT sehr viel schneller (meist nur einige Sekunden), sehr viel dünnere Schichten (< 1 mm) erfasst werden, was beispielsweise bei der Untersuchung der Herzkranzgefäße entscheidend ist.
Bei der CT-Untersuchung wird Röntgenstrahlung (ionisierende Strahlung) verwendet. Das ist auch der Grund, warum der Gesetzgeber eine Überprüfung der Indikation durch einen Radiologen vorschreibt. Das CT steht im St. Josefskrankenhaus rund um die Uhr für Notfälle zur Verfügung.
Auch im Bereich des CT verfügt unsere Radiologie über eine herausragende klinische Expertise für spezielle Untersuchungen:
Das „Röntgen“ ist immer noch die Basisuntersuchungen für viele Fragestellungen. Mit Abstand am häufigsten werden der Brustkorb (Thorax) und die Knochen untersucht. Für eine normale Röntgenaufnahme wird nur eine sehr geringe Strahlendosis benötigt. Unsere Radiologie ist voll digitalisiert, wodurch wir gegenüber dem analogen Röntgen noch weniger Strahlung brauchen, und das mit einer besseren Qualität.
Bei bestimmten, seltenen Fragestellungen wenden wir die sog. „Durchleuchtung“ an. Beispielsweise wird ein Organ, wie zum Beispiel die Speiseröhre (Oesophagus), mit einem Kontrastmittel gefüllt, das geschluckt wird. Dabei werden Röntgenaufnahmen durch einen Radiologen angefertigt und anschließend ausgewertet. Die Durchleuchtung ist in der modernen Radiologie eine immer seltener durchgeführte Untersuchung, da viele Fragestellungen einfacher, schneller und genauer mit dem CT oder MRT beantwortet werden können.
Bei dieser Methode werden, wie auch beim Herzkatheter, dünne Schläuche (Katheter) in das Gefäßsystem – am häufigsten in die Arterien – eingeführt. Jede Katheter-Behandlung ist minimal-invasiv. Das bedeutet, dass wir in der Leiste oder am Arm eine wenige Millimeter dicke Schleuse (kurzer Schlauch mit Ventil) in die Arterie oder Vene einführen. Dazu ist nur eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) nötig. Über diesen Zugang kann praktisch jede Arterie erreicht werden.
Im Folgenden beschreiben wir einige der daraus entstehnden Möglichkeiten detaillierter:
Manche der genannten Methoden können auch im venösen System durchgeführt werden.