Aus dem Klinik-Alltag sind die ehrenamtlich engagierten Grünen Damen und Herren nicht mehr wegzudenken. Seit 1986 leisten die Mitarbeiterinnen im St. Josefskrankenhaus Heidelberg ihren Dienst zum Wohle unserer Patienten. Die Grünen Damen findet man auf den Stationen beim Besuchsdienst, beim Austeilen der Zwischenmahlzeit, im Patienten-Begleitdienst, in der Ambulanz oder beim Empfang. Sie nehmen sich Zeit für ein persönliches Gespräch, für kleine Dienste, für Besorgungen, Spaziergänge. Auch für Angehörige sind sie Ansprechpartner.
Renate Buchholz, Leiterin der Grünen Damen und Herren
Tel.: 06221/5260
gruene-damen@st.josefskrankenhaus.de
Die Grünen Damen sind Montag bis Freitag von 8.00 - 11.30 Uhr im Krankenhaus tätig. Wenn Sie die Dienste der Grünen Damen, in Anspruch nehmen möchten, bitten Sie das Pflegepersonal um Kontaktaufnahme.
Die Grünen Damen nehmen sich regelmäßig und zuverlässig Zeit, um kranke, einsame und hilfsbedürftige Menschen im Krankenhaus zu besuchen und zu begleiten. Ergänzend zur professionellen Hilfe soll diesen Menschen das Gefühl vermittelt werden, dass sie in Krisensituationen ihres Lebens nicht allein gelassen werden.
Im Februar 1986 wurde die Gruppe durch eine Initiative von sozial engagierten Frauen der Heidelberger St. Bonifatius-Gemeinde und des damaligen Verwaltungsdirektors des St. Josefskrankenhauses gegründet. Seit dieser Zeit ist die Gruppe ununterbrochen (in wechselnder Besetzung) tätig. Was die Grünen Damen verbindet, ist die Freude an ihrer Zielsetzung: den Patienten im St. Josefskrankenhaus den Krankenhausaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten und für sie ein offenes Ohr zu haben.
Das Engagement in unserer Gruppe ist an keine Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft gebunden. Grundlage ihres Engagements ist eine humanistische und christliche Wertevorstellung.
Die Grünen Damen sind Mitglied der Caritas-Konferenzen Deutschlands und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Katholischen Krankenhaus-Hilfe.
"Das kostbarste Geschenk, das ein Mensch in unserer so hoch technisierten und leistungsorientierten Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts einem anderen Menschen machen kann, ist seine Zeit: Zeit für die ganz persönliche Hinwendung von Mensch zu Mensch."
Die Arbeit der Ehrenamtlichen im Krankenhaus konzentriert sich auf zwischenmenschliche und kommunikative Aufgaben. Es geht darum, Zeit für die Patienten zu haben und sich deren individuellen Anliegen zu widmen. Auf den Stationen, in den Wartebereichen der Ambulanz, den Funktionsabteilungen und am Empfang sind die Grünen Damen präsent.
Auf den Stationen teilen sie zwischen 10 und 11 Uhr die Suppe vor dem Mittagessen aus - übrigens eine besondere Aufmerksamkeit in unserem Haus, über die sich unsere Patienten sehr freuen. Die Grünen Damen besuchen die Patienten am Krankenbett, begleiten sie zu Untersuchungen, erledigen Besorgungen im oder außer Haus (zum Beispiel die Tageszeitung kaufen), geben Hilfestellungen beim Essen oder Anziehen, machen Spaziergänge mit den Kranken. Die Grünen Damen holen neue Patienten von der Anmeldung ab und bringen sie auf Station oder in die Ambulanz.
Durch Gespräche und Aufmerksamkeit helfen wir Ängste und Spannungen abzubauen. Wir versuchen so, die Wartezeit angenehmer zu gestalten. Das persönliche Gespräch, Zeit für die Patienten zu haben und Ruhe zu vermitteln, stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Auch sind wir Ansprechpartner für Angehörige und Bindeglied zwischen Arzt/Pflege und Patient, stellen Kontakte zum Sozialdienst und der Klinikseelsorge her.
Eine Grüne Dame oder Grüner Herr kann jeder werden. Zur Ausübung des Dienstes sind keine spezifischen Kenntnisse in Pflege, Medizin oder Psychologie erforderlich. Allerdings erfordert der Dienst im Krankenhaus und der Umgang mit Patienten physische und psychische Belastbarkeit. Er setzt Nächstenliebe, Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen, Unaufdringlichkeit und Zurücknahme der eigenen Person voraus. Außerdem sollte man kontaktfreudig sein, liebevoll, herzlich und verständnisvoll mit kranken Menschen umgehen können. Natürlich zählt auch Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit dazu. Ein Formular zur Schweigepflicht muss unterschrieben werden.
Wenn Sie Lust haben, bei den Grünen Damen reinzuschnuppern, dann nehmen Sie Kontakt auf. Wir laden Sie gerne zu einem Gespräch ein.
Neue Gruppenmitglieder werden gründlich auf ihre Aufgabe vorbereitet, eingewiesen und begleitet. Nach der Einführung durch erfahrene Mitarbeiterinnen schließt sich eine dreimonatige Probezeit an. In dieser Orientierungsphase lernen die neuen Mitarbeiterinnen den Dienst in seinen verschiedenen Facetten kennen, werden mit der personellen, organisatorischen und räumlichen Struktur des St. Josefskrankenhauses vertraut gemacht und wachsen in die Gruppe der Katholischen Krankenhaus-Hilfe hinein.
Bei den monatlichen Gruppentreffen hören wir Vorträge von Referenten zu Themen, die unsere Arbeit berühren und für uns interessant sind. Das sind beispielsweise Vorträge von Krankenhausmitarbeitern, Seelsorgern, Ärzten, Psychologen, Vertretern von Caritaseinrichtungen, Sozialarbeitern zu medizinischen, psychologischen, seelsorgerischen, gesellschaftssozialen oder verwaltungstechnischen Themen.
Ein- oder mehrtägige Seminare werden von den Caritaskonferenzen Deutschland, Freiburg und der KKH für Gruppenleiterinnen und Gruppenmitglieder angeboten. Dabei sind auch Seminare für das Wohlbefinden der Gruppenmitglieder, denn auch wir brauchen Hilfe, um das Belastende zu verarbeiten.
Die Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Heidelberg sind Ansprechpartner in allen Bereichen. Mit dem Verband werden nach Bedarf Supervision und ein- oder mehrtägige Seminare durchgeführt.
Im Krankenhaus ist der Klinikseelsorger jederzeit Ansprechpartner und Begleiter.
In Form von „Leitlinien für die ehrenamtliche Arbeit" haben wir unserem Dienst einen Rahmen gegeben, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Von der Caritaskonferenzen Deutschland erhalten wir regelmäßig Informationen und Vorschläge, die für unsere Arbeit von Interesse sind.