Die Proktologie am St. Josefskrankenhaus Heidelberg beschäftigt sich mit diversen Erkrankungen des Enddarms. Mit höchster Diskretion widmen sich unsere Proktologie experten Krankheitsbildern wie Hämorrhoiden, Analfisteln, Analabszesse, Entzündungen durch eingewachsene Haare (Sinus pilonidalis), Analtumoren und Polypen sowie dem Mastdarmvorfall.
Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Hämorrhoiden sind Gefäßpolster, die ringförmig am Übergang vom Mastdarm zum Afterkanal liegen. Jeder Mensch hat Hämmorrhoiden, doch nur wenn diese vergrößert sind, können sie zu Beschwerden führen. Ein Hämorrhoiden-Leiden macht sich durch Nässen, ein juckendes After, Entzündungen oder Blutungen und Stuhlverschmutzung in der Wäsche bemerkbar. Hämorrhoiden-Leiden können durch Salben und/oder einer Ernährungsumstellung gelindert werden. Im fortgeschrittenen Staidum können Hämorrhoiden auch operativ behandelt bzw. entfernt werden.
Die proktologischen Experten am St. Josefskrankenhaus verfügen hierfür über verschiedene Operationstechniken. Möglich sind Offene Hämorrhoidektomien nach Milligan-Morgan, Rekonstruktive Hämorrhoidektomien nach Fansler-Arnold, Plastisch-rekonstruktive Hämorrhoidektomien nach Parks sowie Staplerbehandlungen nach Longo. Je nach Krankheitsbild des Patienten wird mit diesem gemeinsam die beste Behandlungsmethode gewählt.
Als Analfisteln bezeichnet man nicht angeborene Gänge, die sich zwischen dem Analkanal und der Haut um die Afteröffnung bilden. Entzünden sich diese Gänge, kann ein Analabszess entstehen. Analfisteln können sehr unangenehm werden. Sie äußern sich durch Schmerzen, etwa beim Sitzen sowie durch Sekret, das aus einer unnatürlichen Öffnung in der Haut im Bereich der Analgegend fließt. Da sich Fisteln am Po oder am Steißbein in der Regel nicht von alleine verschließen, wird in den meisten Fällen eine operative Behandlung nötig. Je nach Beschaffenheit sind verschiedene Behandlungsarten möglich, so zum Beispiel Fadendrainagen, Exzisionen, Sphinkterrekonstruktionen oder der Verschluss durch Schleimhautlappen. Analabszesse erfordern eine dringliche Operation.
Sinus pilonidalis ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung im subkutanen Fettgewebe, überwiegend im Bereich der Steißbeinregion. Ausgelöst wird sie durch abgebrochene Haare, die in die Haut eindringen. Behandlungsmöglichkeiten sind die Exzision, plastische Rekonstruktionen (Limberg-Plastik) sowie eine Operation nach Karydakis.
Der Mastdarmvorfall (Rektumprolaps) ist eine sichtbare Ausstülpung der Mastdarmschleimhaut oder in schlimmeren Fällen der gesamten Mastdarmwand durch den Analkanal nach außen. Eine fortschreitenden Überdehnung des Schließmuskels führt allmählich zum Verlust seiner Verschlusskraft. Betroffene können den Stuhl nicht mehr ausreichend halten, was bis hin zur Stuhlinkontinenz reichen kann. Die Therapie von Mastdarmvorfällen besteht in einer Laperoskopischen Resektionsrektopexie oder in einer Operation nach Delorme.
Die Entfernung von Polypen und Analtumoren können per Exzision durchgeführt werden, indem die Basis mit einer Pinzette gegriffen und der Polyp weggedreht wird (Polypektomie). Die Polypektomie erfordert keine Anästhesie. Eine Blutung nach der Entfernung ist selten und durch Verätzung gut zu beherrschen.