In Deutschland leiden über eine halbe Million Menschen an einem Ulkus cruris, umgangssprachlich als „offenes Bein“ bekannt. Ein Ulcus cruris entsteht in über 80 % der Fälle durch Störungen im venösen Blutkreislauf. In ca. 5-10 % der Fälle sind diese Wunden durch eine Verengung der Beinarterien bedingt. Die anderen Fälle sind durch Nervenschäden, z.B. in Folge einer Zuckererkrankung oder eine gemischte Ursache hervorgerufen. Hierbei handelt es sich um eine teilweise schmerzhafte, schlecht heilende, seit mehr als 8 Wochen bestehende und meist chronische Wunden an den Unterschenkeln oder Füßen.
Vor der Therapie des Ulkus cruris muss zunächst eine ausführliche Diagnostik und Ursachenforschung durchgeführt werden. Hierzu zählt eine genaue Erfragung der Krankengeschichte (Anamnese), eine körperliche Untersuchung, eine spezielle Untersuchung des Venen- und Arteriensystems, eine allergologische Abklärung, ein mikrobiologischer Abstrich und ggf. auch die Entnahme einer Hautprobe um eine seltene Ursache für das offene Bein auszuschließen (bspw. ein Hauttumor).
Meist ist eine kombinierte Therapie aus Operation und konservativer Behandlung notwendig. Dies muss im Einzelfall vom Spezialisten entschieden werden. Bei einer Venenerkrankung als Ursache ist eine Kompressionstherapie wichtiger Bestandteil der Behandlung.
Neben der klassischen Therapie mit optimierter Wundbehandlung besteht die Möglichkeit, chronische Unterschenkelgeschwüre operativ zu verschließen.
Hierzu können wir anbieten:
Neben der klassischen Therapie mit feuchter Wundbehandlung besteht die Möglichkeit, chronische Unterschenkelgeschwüre operativ zu verschließen. Hierzu versuchen wir, etwa durch Vakuumversiegelung des offenen Beines, einen möglichst optimalen Wundgrund herbeizuführen. Im Anschluss wird eine Spalthauttransplantation vom Oberschenkel auf die chronische Wunde vorgenommen und diese dauerhaft verschlossen. Die Erfolgsquoten dieses Vorgehens sind gut. Der Heilungsverlauf ist schnell und die Patientenzufriedenheit hoch.
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