Eingewachsene Zehennägel entstehen am häufigsten zwischen dem 14. und 25. Lebensjahr, wobei Männer gering häufiger betroffen sind. Die Ursachen für eingewachsene Nägel (Unguis incarnatus) sind oft zu enges Schuhwerk oder falsches, zu ovales, Nagelschneiden. Begünstigt wird dies durch ein anlagebedingtes zu schmales Nagelbett für den vorhandenen Nagel. Dadurch schiebt sich der Nagelrand in das Nagelbett. Dies reizt die Haut und es kommt zu einer Entzündung. Die verletzte Haut wächst durch die Reizung über den Zehnagel und dieser dringt dadurch noch tiefer in das Nagelbett ein. Häufig bildet sich ein roter und nässender Knoten.
Im akuten, meist sehr schmerzhaften Frühstadium kann der Spezialist oder Hausarzt den Nagel tapen. Das Pflaster wird halbkreisförmig unter Zug um den Zeh geklebt und schafft Platz zwischen Zehennagel und dem entzündetem Nagelwall. Dieses Verfahren schafft meist eine sofortige Linderung der Beschwerden. Bei fortgeschrittener Entzündung kann ein sogenannter Nagelkeil oder ein aufgeschnittenes Silikonröhrchen in der Nagelfalz platziert werden, um den seitlichen Nagelwall zu entlasten.
Sollten die Beschwerden trotz Therapie anhalten, ist ein operativer Eingriff die nächste Maßnahme. Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Zusätzlich kann bei diesem Eingriff eine Schmerztherapie mit dem Gas Livopan sehr hilfreich sein. Das betroffene Gewebe wird entfernt und um eine Neuentstehung zu verhindern, wird der Nagel insgesamt verschmälert durch eine Verschmälerung der Nagelwurzel mit einer Verödung durch bspw. Phenol. Der neu nachwachsende Nagel bleibt so schmaler und kann nicht mehr in das Nagelbett einwachsen.
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