Frontansicht des St. Josefskrankenhaus Heidelberg

St. Josefskrankenhaus Heidelberg GmbH
Landhausstraße 25
69115 Heidelberg

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F 06221 526-960

 

Neuer Chefarzt für die Gynäkologie und Geburtshilfe

St. Josefskrankenhaus Heidelberg, 01.03.2025

Dr. med. Matthias Michael Dufner

Mit Dr. med. Matthias Michael Dufner konnte das St. Josefskrankenhaus zum 1. Mai einen hochspezialisierten Experten als neuen Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe für sich gewinnen. Neben seinen Schwerpunkten in der speziellen Geburtshilfe und Perinatalmedizin, sowie der gynäkologischen Onkologie, verfügt Dr. Dufner über die MIC II-Zertifizierung, einer Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe für besondere Kenntnisse im Bereich der minimal-invasiven gynäkologischen Chirurgie. Zudem ist Herr Dr. Dufner ein erfahrener Chirurg im Bereich der Roboterchirurgie. Nach früheren Stationen am Krankenhaus Salem und der Universitätsklinik Heidelberg war er zuletzt als leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer tätig...

 „Wir sind stolz, einen so ausgezeichneten Arzt für das St. Josefskrankenhaus gewonnen zu haben“, freut sich Geschäftsführer Stefan Gröger. „Mit Dr. Dufner konnten wir einen der renommiertesten gynäkologischen Experten Südwestdeutschlands gewinnen. Sowohl für das Josefs als auch für Heidelberg und Umgebung bedeutet dies einen enormen Qualitätsgewinn. Vor allem im Bereich minimal-invasiver gynäkologischer Eingriffe, der Myomchirurgie und in der Behandlung von Beckenbodendefekten sowie Inkontinenz wird das St. Josefskrankenhaus künftig zur ersten Anlaufstelle in der Region.“
 

Schonende minimal-invasive Eingriffe

Ein neuer Hauptfokus der gynäkologischen Abteilung bildet die minimal-invasive Chirurgie.  „In Deutschland wird nach wie vor zu viel, zu radikal und mit unnötig großen Bauchschnitten operiert. Wir dagegen verfolgen immer den Ansatz des schonendsten Diagnostik- und Behandlungspfads“, erklärt Dr. Dufner. In der minimal-invasiven Chirurgie wird auf eine offene Operation mit großen Schnitten verzichtet. Stattdessen werden die chirurgischen Instrumente über die natürlichen Körperöffnungen oder über kleine Einschnitte in den Körper eingebracht. Der Vorteil ist neben besseren kosmetischen Ergebnissen eine deutliche Verkürzung des Krankenhausaufenthaltes und der Rekonvaleszenz nach dem Eingriff.

Nahezu alle Operationen bei gutartigen gynäkologischen Erkrankungen sowie frühe Stadien von bösartigen gynäkologischen Erkrankungen können heutzutage in minimal-invasiver oder laparoskopischer Technik durchgeführt werden. Dabei kommt es jedoch längst nicht nur auf die chirurgische Expertise an, so der Experte weiter: „Qualität in unserem Fach bedeutet vielmehr die Frage nach einem breiten und differenzierten therapeutischen beziehungsweise operativen Angebot, das es der Patientin ermöglicht, gemeinsam mit uns die für sie beste Behandlungsmethode zu finden. Im St. Josefskrankenhaus kann das komplette Leistungsangebot an gynäkologischen Operationen angeboten werden. Selbst größere Eingriffe bei Krebserkrankungen der Gebärmutter, der Eierstöcke oder der Vulva können durchgeführt werden.
 

Myombehandlung mittels Radiofrequenzwellentherapie

Ein besonders schonendes Verfahren, das im St. Josefskrankenhaus künftig angeboten werden kann ist die Sonata-Therapie. Bei dieser werden Myome (gutartige Knoten in der Gebärmutter) minimal-invasiv und ganz ohne Skalpell oder Röntgenstrahlen behandelt. Unter Teil- oder Vollnarkose wird eine schmale Sonde über die Scheide in die Gebärmutter eingeführt. Die Gewebeknoten in der Gebärmutter werden dann mithilfe von Radiofrequenzwellen erhitzt. Das dauert nur wenige Minuten pro Myom und bewirkt, dass die Zellen in der Folge absterben, der Muskel sich zusammenzieht und das Myom über Monate schrumpft bis es nicht mehr zu sehen ist. Ohne einen einzigen Einschnitt lassen sich durch diese Verödung ein breites Spektrum an Myomen behandeln. Weder Bauch noch Gebärmutter werden hierbei verletzt oder gar entfernt und auch starke Nachblutungen infolge von Schnitten oder Ausschälungen wie bei anderen Methoden, gibt es nicht. Schon am nächsten Morgen kann die Patientin beschwerdefrei nach Hause gehen.
 

Inkontinenz und Beckenbodensenkungen als wichtige Schwerpunkte

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Behandlung von Inkontinenz und Beckenbodensenkungen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Inneren Medizin, der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Proktologie und der Urologie kann hier für jede Patientin die jeweils am besten geeignete Behandlungsmethode gefunden werden.

Zwar spricht kaum einer darüber, doch allein in Deutschland leiden fast zehn Millionen Menschen unter Inkontinenz. Auch wenn Auftreten und Schweregrad im Alter zunehmen, sind hiervon keineswegs nur ältere Menschen betroffen. Rund jede vierte Frau leidet unter dem Krankheitsbild. „Auch, wenn das Thema für viele unangenehm ist, sollte man keineswegs zögern, einen Arzt aufzusuchen – denn in vielen Fällen ist Inkontinenz behandelbar,“ erklärt Dr. Dufner. „Häufig helfe bereits eine medikamentöse Behandlung in Verbindung mit einem gezielten Beckenbodentraining, um erhebliche Verbesserungen zu erzielen. Eine besondere konservative Therapie können wir ab Mai auch anbieten, der neue Beckenbodenstuhl ist ein innovatives Trainingsgerät, das Magnetfelder verwendet, um den Beckenboden gezielt und effektiv zu trainieren. Eine sehr elegante und bequeme Therapiemethode. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur operativen Therapie.“

Operative Behandlungen können durch die Verwendung von körpereigenem Material oder das Einsetzen eines Kontinenzbandes aus Kunststoff erfolgen, das unter die Harnröhre gelegt wird (TVT-Band). Darüber hinaus besteht im St. Josefskrankenhaus die Möglichkeit zur Durchführung verschiedener minimal-invasiver Verfahren der Kontinenzherstellung.  Auch eine Botoxinjektion in die Harnblase oder die Implantation eines Blasenschrittmachers kann bei einer Harninkontinenz zum Erfolg führen. Und auch im Bereich der Beckenbodensenkungen können im Josefs alle operativen Methoden mit und ohne Fremdmaterial zur Behandlung eines Beckenbodenvorfalls angeboten werden.

Beckenbodensenkungen, die geschätzt 60-70% aller Frauen im Laufe ihres Lebens entwickeln, können die Lebensqualität deutlich einschränken. Leider wird noch immer zu wenig über das Krankheitsbild gesprochen. Nur rund 10 bis 20% der Betroffenen suchen ärztliche Hilfe. Dabei kann oft auch schon ohne Operation eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden. Für den neuen Chefarzt Dr. Matthias Dufner, der für das Thema sensibilisieren möchte, steht eindeutig fest: „Es muss weiterhin eine Enttabuisierung der Themen Inkontinenz und Vorfall der Beckenorgane stattfinden, damit möglichst vielen Frauen geholfen werden kann, in ein normales Leben zurückzukehren“.

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